Die Arbeit adressiert auf subtile Weise den anthropozentrischen Dominanzanspruch über die Erde und kontextualisiert den Neubau einer Grundschule in Berlin Lichtenberg im globalen Rahmen des Klimawandels, der alle Menschen der Erde betrifft – ungeachtet von Sprache, Herkunft und Kultur.
Das Motiv einer abfotografierten Fichte erstreckt sich als fragmentierter Wanddruck in Originalgröße über drei Stockwerke der Schule. Die junge, ca. 8 Meter hohe Fichte wurde mithilfe einer Drohne eigens zur Umsetzung des Kunstwerks abschnittsweise fotografiert. Beim UV-Direktdruck der Fotografie auf die weiß lasierten Fichten-Schichtholz-Wände der Schule verschmilzt das fotografische Motiv mit dem Trägermaterial. Außen vor dem Haupteingang wirken fünf Fichtenzapfen als Bronzeguss in ihrer zufällig anmutenden Platzierung, als seien sie gerade von einer Fichte abgeworfen worden. Durch ihre Materialität und Farbgebung sehen sie echten Fichtenzapfen zum Verwechseln ähnlich.
Der Siegerentwurf des Kunst am Bau-Wettbewerbs zur 48. Grundschule in Berlin Lichtenberg erweitert die Materialität des Schulinneren um eine Referenz zum natürlichen Ursprung des Materials und bietet Anknüpfungspunkte zu den Themen Forstwirtschaft, Monokulturen, Klimawandel, Naturschutz, Domestizierung, Ökosysteme und Wertschätzung der Natur.