Artist Statement

In Martin Binders künstlerischer Arbeit steht das Verhältnis zwischen Mensch und Natur an zentraler Stelle. Der anthropozentrische Blick auf Natur, die Beziehung zwischen Natur- und Kulturbegriff sowie die Schnittstellen von künstlichen Landschaften und Wildnis dienen als Inspirationsquellen für seine Arbeiten, in denen sich innovative Technologien mit manuellen Arbeitsprozessen verbinden.

Natur und Kultur begegnen sich in seinen Werken weniger als Antithesen sondern stehen vielmehr in einer Verwandtschaftsbeziehung. Jene ambivalenten und vielschichtigen Verbindungen zwischen den vermeintlich gegenläufigen Polen untersucht Binder in seinen Arbeiten, in deren subtiler Ästhetik eine besondere Sensibilität liegt. Im Spannungsfeld zwischen natürlich und artifiziell werden anthropozentrische Dominanzansprüche über die Erde sowie deren Konsequenzen für Mensch und Umwelt künstlerisch thematisiert und hinterfragt. Die oft skulpturale Auseinandersetzung mit sowohl innovativer Technik als auch Naturmaterialien bietet Anknüpfungspunkte zu den Themenfeldern Forstwirtschaft, Monokulturen, Klimawandel, Naturschutz, Domestizierung, Ökosysteme und Wertschätzung der Natur.

Binder arbeitet mit verschiedensten Medien unter Einbeziehung von technischen Entwicklungen, die unter anderem durch 3D-Druck, 3D-Scanner, Drohnenfotografie und CNC-Fräse einen wesentlichen Bestandteil seiner Arbeiten bilden. Technische Präzision trifft dabei auf Zufall und menschliche Unberechenbarkeit. Natürliche Materialien werden sowohl mittels analoger als auch digitaler Techniken manipuliert, entfremdet und kontextualisiert. Durch jene künstlerischen Verarbeitungs- sowie Darstellungsweisen werden diese von ihrer ursprünglichen Umgebung isoliert und zum Schauobjekt und Kulturgegenstand erhoben, reflektieren jedoch gleichzeitig ihren natürlichen Ursprung sowie den menschlichen Eingriff. Binders Werke stellen diejenigen Prozesse aus, in denen die Natur als Projektionsfläche des Menschen fungiert, ursprüngliche Erscheinungsformen in Material, Gestalt oder Textur treten in ein kontroverses Verhältnis mit intentionalem Design.

Martin Binder erarbeitet orts- und kontextspezifische skulpturale Installationen, die auf Umweltthemen Bezug nehmen und das Bewusstsein für die Grenzen des Planeten schärfen. Seine Arbeiten eröffnen Denkräume für Weiterentwicklung bei gleichzeitiger Rückbesinnung auf Natur als sensibles Ökosystem sowie für nachhaltige Wachstumsmodelle als Gegenentwürfe zu nicht nachhaltigen Fortschrittsprozessen. Ihn interessiert u.a. die Entkopplung zwischen industriell hergestellten Holzbaustoffen und dem Ursprung dieser Materialien, den Bäumen mit all ihren Bestandteilen, sowie die Wahrnehmungsgrenzen zwischen künstlicher und natürlicher Landschaft. Ursprüngliche Form und Produkt der Verarbeitung werden ästhetisch miteinander verknüpft und gemeinsam ausgestellt. Seine multimedialen Arbeiten leisten einen Beitrag zu globalen Reflektionsprozessen sowie der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für die menschliche Instrumentalisierung der Natur als Ressourcenquelle.

Ein großes Interesse an der Gestaltung vom und im öffentlichen Raum zieht sich durch Martin Binders interdisziplinäre Studienlaufbahn in Kunst-im-Kontext und Industriedesign. Binder ist erfahren in Kunst am Bau sowie Kunst im Öffentlichen Raum und setzt seine eigenen Entwürfe konsequent um. Als Fachpreisrichter ist er häufig Teil von Kunst am Bau Wettbewerben und darüber hinaus als Vorprüfer und Koordinator von Wettbewerbsverfahren des Berliner Senats und der Bezirksverwaltungen tätig. Martin Binder lebt und arbeitet in Berlin, wo er Empfänger des Berliner Atelierstipendiums ist.

Postion 01

Seit Januar 2014

Bli Bla Blub! „Besonders hart treffen die coronabedingten Kontaktbeschränkungen Kinder. Welche Alternativen kann man ihnen bieten, die auch nach der Krise bestehen? Claudio Rimmele und Martin Binder haben da einen Vorschlag.“

Postion 02

01.2012 – 12.2013

Bli Bla Blub! „Besonders hart treffen die coronabedingten Kontaktbeschränkungen Kinder. Welche Alternativen kann man ihnen bieten, die auch nach der Krise bestehen? Claudio Rimmele und Martin Binder haben da einen Vorschlag.“

Postion 02

01.2012 – 12.2013

Bli Bla Blub! „Besonders hart treffen die coronabedingten Kontaktbeschränkungen Kinder. Welche Alternativen kann man ihnen bieten, die auch nach der Krise bestehen? Claudio Rimmele und Martin Binder haben da einen Vorschlag.“

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