Wer trifft Entscheidungen über den Stadtraum und wessen Interessen werden vertreten? Wer bestimmt über Nutzungshoheit in der Öffentlichkeit? Wie nehmen konsumorientierte Interessen Einfluss auf die Stadtplanung? Was sagt der öffentliche Raum über eine Gesellschaft aus und wie können unsere Städte menschenfreundlicher gestaltet sein?

 

Im öffentlichen Raum werden Urban Design und strategische Baumaßnahmen vermehrt zur Verdrängung bestimmter Personengruppen und Verhaltensweisen eingesetzt. Mit Unterstützung der AURORA XR School for Artists an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und in Zusammenarbeit mit querstadtein e.V. nutzt Martin Binder den digitalen Raum als aktivistisches Gestaltungstool und entwirft mithilfe von Augmented Reality urbane Utopien. Bestehende, durch diskriminierende Gestaltung geprägte Orte werden um virtuelle Gegenentwürfe erweitert, die auf dem Smartphone-Bildschirm erlebbar werden. Der digitale doppelte Boden der AR wird zum audiovisuellen Fantasieraum der Möglichkeiten jenseits bestehender Machtstrukturen. “from hostile to hospitable” fördert das Bewusstsein für diskriminierende Stadtgestaltung und die ihr zugrundeliegenden Vorurteile sowie eine kritische Haltung im Alltag und eröffnet Möglichkeitsräume für eine inklusivere, menschengerechte Stadtgestaltung.

Zur Website „From Hostile to Hospitable“

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